Möhrendorf und die Busanbindung

28. September 2012

Nahezu seit Menschengedenken gibt es in Möhrendorf und Kleinseebach die Forderungen nach einer besseren Busanbindung an das nahe Erlangen - bessere Anbindung heißt hier vor allem eine verkürzte Taktfrequenz. Nun haben wir von der SPD-Kreistagsfraktion mit einem Antrag im Kreistag dafür gesorgt, dass sich auf Kreisebene Verkehrsplaner mit der Verkürzung der Taktfrequenz für Möhrendorf beschäftigen; die Planer haben vor allem im Hinblick auf die S-Bahn, die am Bubenreuther Bahnhof fast vor unserer Tür hält, ein Verbesserungskonzept für die Linie 254 erarbeitet.

Mehr Fahrangebote und Anbindung an REWE-Markt

Klar war, dass die Entwürfe lediglich eine Diskussionsgrundlage darstellen und erst dann umgesetzt werden können, wenn die S-Bahn-Gleisarbeiten abgeschlossen sind und damit die Pünktlichkeit der S-Bahn gegeben ist. Das Konzept war bestechend einfach: statt S-Bahn und Bus parallel nach Erlangen zu führen, fährt der Bus regelmäßig nach Bubenreuth und bietet hier den Umstieg in die S-Bahn an. Die eingesparten Parallelfahrten kommen voll der Taktfrequenz zu Gute. Die Reisezeit der Fahrgäste nach Erlangen bleibt nahezu gleich, für Fahrgäste die nach Nürnberg, Forchheim oder Bamberg fahren ergeben sich Reisezeitverbesserungen, z.B. nach Nürnberg von rund 10 Minuten. Der Vorteil dieser Lösung: Möhrendorf wird im 30-Minuten-Takt an die S-Bahn angebunden. Die Fahrtenzahl würde sich von bisher 17 bzw. 18 auf 34 Fahrten verdoppeln. Der Nachteil: Die Fahrgäste müssten umsteigen. Für Kleinseebach bliebe die Fahrzeit gleich. Allerdings hätte Kleinseebach durch eine Routenveränderung einen direkten Busanschluss zum REWE-Markt, der vor allem vielen älteren Mitbürgern das wohnortnahe Einkaufen erleichtert hätte.

Skeptiker haben Chance verspielt

Wir von der Möhrendorfer SPD hätten uns gewünscht, das Konzept weiterzuentwickeln und punktuell direkte Linien nach Erlangen in das Konzept aufzunehmen. Leider ist das Modell schnell an der Front der Skeptiker zerschellt, ohne überhaupt ein Chance zur Weiterentwicklung erhalten zu haben. Stattdessen wurde die Hoffnung gestreut, Möhrendorf solle einen Halbstundentakt der bestehenden Linie erhalten - ohne finanzielle Beteiligung der Gemeinde, denn so viel ist uns die Taktverbesserung dann auch nicht wert. So träumen wir die nächsten Jahre weiter von einer Verbesserung der Busverbindung nach Erlangen.

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